Naturschützer legen Liste vor Dass der Rohrer Weg nicht bebaut wird, feiern die Naturschutzverbände auch als ihren Erfolg. Nun streiten sie gegen einen weiteren “Flächenfraß" in Stuttgart. Der Wohnungsbau, so argumentieren sie, befriedige vor allem die Wohlstandsnachfrage. Von Erik Raidt Mehrere Naturschutzverbände haben gestern das Aus für viele geplante Neubaugebiete in der Stadt gefordert. In einer Liste präsentierten sie 23 Gebiete, die aus ihrer Sicht landschaftlich so wertvoll sind, dass sie nicht dem Wohnungsbau geopfert werden sollten. Damit wollen sie eine Fläche von knapp 70 Hektar, die bisher im Flächennutzungsplan für Wohnprojekte vorgesehen sind, aus ökologischen Gründen schützen. “Die Stadt führt immer die Wohnungsnot ins Feld, aber es gibt genügend Wohnungen", sagte Joseph Michl vom Bund für Umwelt und Naturschutz (Bund) Stuttgart. Der Bund, die Stuttgarter Gruppe des Naturschutzbundes (Nabu) und der Landesnaturschutzbund (LNV) setzen sich für die Nutzung bestehender, aber nicht genutzter Flächen in der Stadt ein. “Es muss untersucht werden, warum so viele Wohnungen leer stehen, und was dagegen getan werden kann", sagte Rudolf Pfleiderer vom LNV Stuttgart. Die Umweltschützer sehen ihre Position durch die Entscheidung über den Rohrer Weg gestärkt: Boris Palmer (Grüne) hatte seinen Rückzug bei der OB-Wahl unter anderem davon abhängig gemacht, dass der Rohrer Weg nicht bebaut wird. Die CDU änderte daraufhin ihre ursprüngliche Haltung in dieser Frage. Das Gebiet in Möhringen wird nun als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen. In Stuttgart seien zwischen 1972 und 2002 rund 62 600 neue Wohnungen gebaut worden, rechnet der BUND vor. Im gleichen Zeitraum sei die Bevölkerungszahl jedoch um rund 65 100 Einwohner geschrumpft. Daraus folgert Joseph Michl: “Der Wohnungsbau dient vor allem der Befriedigung der Wohlstandsnachfrage." Folgende geplante neue Wohnbaugebiete sollen aus Sicht der Umweltschützer verhindert werden: die Hohlgrabenäcker zwischen Zazenhausen und Zuffenhausen, das Gebiet Langenäcker-Wiesert in Stammheim und das Gebiet Beim Schafhaus in Mühlhaüsen. Bei weiteren 18 Gebieten sprächen ökologische Gründe gegen ejne Wohnbebauung. “Viele dieser Gebiete sind Beispiele für typische Stuttgarter Kulturlandschaften, die keinesfalls bebaut werden dürfen", sagte Peter-Christian Quetz vom Nabu. Die Umweltschützer führen die Erhaltung von Streuobstwiesen, Kleingärten und Weinbergen sowie den Klimaschutz als Gründe an. Sie fordern, dass Subventionen von Grundstücken gestrichen werden. Die Versiegelung von Flächen könnte nach ihrer Ansicht durch eine Steuer gestoppt werden. Einkommensschwache sollten dafür mehr Wohngeld erhalten. STUTTGARTER ZEITUNG vom 28.01.2005 Die CDU soll auch weiterhin auf Ökopfaden wandeln Der Fall “Rohrer Weg" hat Folgen: SPD-Fraktion will Union mit pfiffigem Antrag zwingen, schutzwürdige Flächen nicht zu bebauen
Das bei der Oberbürgermeisterwahl den Grünen zugestandene Wahlgeschenk “Rohrer Weg" bereitet der Stuttgarter CDU nachhaltige Kopfschmerzen. Ein pfiffiger Antrag der SPD-Fraktion, weitere ökologisch wichtige Flächen nicht zu bebauen, hat diese nur noch verstärkt. Von Wolfgang Schulz-Braunschmidt Bei der CDU-Basis in Möhringen und in anderen Stadtbezirken herrscht immer noch tiefe Verunsicherung. Den plötzlichen Klimawechsel in Sachen Rohrer Weg hat die Basis als Abkehr von bisher hoch gehaltenen Tugenden empfunden. Wie berichtet, hatte Boris Palmer, der nach dem ersten Wahlgang aussichtslose OB-Kandidat der Grünen, mit Amtsinhaber Wolfgang Schuster den Verzicht auf den Bau von Ein- und Zweifamilienhäusern im Gewann Rohrer Weg ausgekungelt. Zum Dank gab es eine inoffizielle Wahlempfehlung des Grünen für den Schwarzen. Der von der SPD und verärgerten Palmer-Wählern als Kuhhandel gebrandmarkte Deal war auch innerhalb der CDU umstritten. Die Fraktion und der davon überraschte Finanzbürgermeister Michael Föll, der sich stets für das Baugebiet Rohrer Weg stark gemacht hatte, zeigten sich vergrätzt, stimmten schwarzgrünen Handel aber zu. Schließlich ging es im Oktober 2004 für die Christdemokraten um den Machterhalt im Rathaus. Die wegen des Erhalts des wichtigen Frischluftgebiets zufriedenen, wegen des Kuhhandels aber vergrätzten Genossen sannen auf Seitenhiebe. Sie fanden einen listigen Weg, um die CDU zu bewegen, weiterhin auf Ökopfaden zu wandeln: Ende 2004 verlangten sie in einem Antrag eilten Baustopp für sieben weitere ökologisch wertvolle Flächen im Stadtgebiet. Nur wer dafür stimme, hieß es listig, Icönne dafür sorgen, dass der Beschluss zum Rohrer Weg nicht als “einseitiges Wahlgeschenk" missverstanden werde. “Da tut sich kein Rucker mehr" “Der Antrag viel Wirbel gemacht", weiß ein Kenner der Verhältnisse im Rathaus. Immerhin: Mitte Februar soll es eine mündliche Antwort im Ausschuss für Umwelt und Technik geben. Nach Ansicht der SPD müssen die im Flächennutzungsplan 2010 als schützenswerte Flächen ausgewiesenen Gebiete Goslarer Straße in Weilimdorf, Unten im Dorf und Esslinger Berg in Uhlbach, Nördliche Dietbachäcker/Dietbachstraße in Untertürkheim, Bächlenweg in Hedelfingen, Äußere Bainde in Feuerbach und die Schlossbergstraße in Kaltental nicht mehr als Baugebiete ausgewiesen werden. Den Bedarf an Wohnungen können diese zwischen 3,2 und 0,1 Hektar großen Handtücher nicht einmal ansatzweise decken. Wer dort sein Heim errichten möchte, müsste bei Preisen zwischen 500 bis 700 Euro je Quadratmeter mehr als einen Bausparvertrag mitbringen. “Da tut sich seit 30 Jahren kein Rucker mehr", heißt es in der Verwaltung. “Einige Besitzer wollen verkaufen, andere auf keinen Fall." Der Interessenkonflikt zwischen den unterschiedlichen Parteien sei oft noch größer als am Rohrer Weg. Es geht um viel Geld: Mit den schutzwürdigen Gebieten wollten auch Erben endlich Kasse machen, heißt es im Rathaus. Und das geerbte Stückle sei als Baugebiet für 600 Euro je Quadratmeter halt attraktiver als ein Gütle mit Biosiegel, das /höchstens 15 Euro einbringe. Bei Baubeschlüssen sei aber massiver Ärger mit Anwohnern garantiert. In Weilimdorf haben sich auch CDU-Mitglieder bereits entschieden: Der Bezirksbeirat hat eine Bebauung an der Goslarer Straße einstimmig abgelehnt und verlangt, diese Frischluftschneise zu erhalten. Das freut auch die Verwaltung, die das 0,8 Hektar große Gebiet als unverzichtbare Biotopverbindung zum Naturschutzgebiet Lemberg einstuft. Als ebenso kritisch gilt das im Bereich Thüringer Waldstraße in Feuerbach gelegene Gebiet Äußere Bainde. “Als Baugebiet heiß umstritten", heißt es im Rathaus. Zudem gilt die Äußere Bainde bei der Stadt als schwer erschließbar. “Als Baugebiet beerdigen", empfehlen die Amtsstuben. Lediglich die Nördlichen Dietbachäcker/Dietbachstraße in Untertürkheim und der Bächlenweg in Hedelfingen könnten ein paar Häuser verkraften. Rathaus rechnet mit Kompromiss Für CDU-Stadtrat Roland Schmid war die Entscheidung der Fraktion zum Rohrer Weg kein Richtungswechsel, sondern ein Einzelfall. Über den SPD-Antrag werde man noch reden. “Wir haben die Ausweisung dieser Baugebiete beantragt", stellt Schmid klar. In der Sache rechnet das Rathaus dennoch mit einem Kompromiss: “Ein Teil der Flächen werde wohl nicht bebaut." Die CDU könne das ökologische Mäntelchen dass sie sich am Rohrer Weg umgehängt habe, schließlich nicht einfach wieder ausziehen. Zurück zur Pressespiegel-Übersicht
Baumnachwuchs am Rohrer Weg Möhringen (kab). Am vergangenen Samstag hat die Schutzgemeinschaft Rohrer Weg auf den Streuobstwiesen am Rohrer Weg zwei Apfelbäume gepflanzt. Die Jungbäume der Sorten “Goldparmäne" und “Topas" sind eine Spende des Förderkreises “Stuttgarter Apfelsaft" und sollen zur Verjüngung des vorhandenen Baumbestandes beitragen. Wie berichtet, wurden die Streuobstwiesen und Felder am Rohrer Weg dem Landschaftsschutzgebiet Glemswald zugeschlagen und dürfen deshalb nicht bebaut werden. Das Gebiet gilt als “Kaltluftschneise", die für das Stuttgarter Klima wichtig ist. Für Fragen steht Norbert Michel von der Schutzgemeinschaft Rohrer Weg unter Telefon 71 11 02 zur Verfügung. Zurück zur Pressespiegel-Übersicht
Ortbauplan von 1942 macht Bauwilligen Hoffnung Nach dem Scheitern der Wohnungsbaus am Rohrer Weg liegen nun doch Bauvoranfragen für einen Streifen westlich der Udamstraße vor
Die Planungen für das rund zehn Hektar große Areal am westlichen Rand des Stadtbezirks wurden durch den OB-Wahlkampf 2004 zu einem Politikum ersten Ranges. Unter dem Eindruck einer breiten Protestbewegung aus Anliegern und Naturschützern hatte Amtsinhaber Wolfgang Schuster (CDU) mit seinem Kontrahenten Boris Palmer (Grüne) nach dem ersten Wahlgang eine Vereinbarung ausgehandelt, die den Verzicht auf eine Bebauung am Rohrer Weg festschrieb.
Der folgende Rückzug des Grünen-Kandidaten und seine Wahlempfehlung für Schuster brachte dem Rathaus-Chef allein in Möhringen zehn Prozent Stimmen mehr gegenüber dem ersten Durchgang. Nur zähneknirschend hatte anschließend die CDU-Fraktion zugestimmt, die als Kaltluftschneise ökologisch wertvollen Streuobstwiesen und Felder zwischen dem Sindelbach und dem Möhringer Freibad dem Landschaftsschutzgebiet Glemswald zuzuschlagen. Das entsprechende Verfahren beim Regierungs- präsidium Stuttgart läuft derzeit noch. Die enttäuschten Grundstücksbesitzer gaben jedoch nicht auf. Ihre Recherchen haben nun einen Ortsbauplan der damals noch "selbstständigen Gemeinde Möhringen aus dem Jahr 1942 zu Tage gefördert, der nach ihrer Auffassung rechtsgültig ist und auf dessen Grundlage bereits die bestehende Bebauung östlich der Udamstraße erfolgte. Entsprechende Änderungen dieses Plans hinsichtlich eines Ausbaus der Udamstraße wurden zwar 1961 beschlossen - allerdings in nicht öffentlicher Sitzung des Gemeinderats. Laut Verwaltungsgerichtsurteil sind sie damit nichtig. „Der Rechtsanspruch auf Bauen ist zweifellos vorhanden", argumentiert Joachim Wenzelburger, Sprecher der bauwilligen Grundstücks- eigentümer. Die Verwaltung hat da zumindest ihre Zweifel: In der Vorlage, die der Ausschuss für Umwelt und Technik am vergangenen Dienstag zunächst zurückgestellt hat, heißt es, es bestehe keine eindeutige Rechtsklarheit hinsichtlich,des Baurechts von 1942. Gleichwohl will die Verwaltung nunmehr einen neuen „Bebauungsplan Landschaftsraum Udamstraße" - diesmal in öffentlicher Sitzung - beschließen lassen, der das Gebiet als landwirtschaftlich genutzte Fläche ausweist und so auch die Bebauung des zirka 30 Meter breiten Randstreifens der Udamstraße unmöglich machen würde. Da bereits zwei Bauanfragen für Grundstücke nördlich der Rohrer Straße vorliegen, sah sich das Stadtplanungsamt zu diesem Schritt gezwungen, um ein Restrisiko auszuschließen. Der Stuttgarter CDU-Fraktionschef Reinhold Uhl erklärte auf Anfrage, es handele sich um eine rein rechtliche und nicht um eine politische Entscheidung. Auf die Stadt könnten im Fall einer Ablehnung der Bauvoranfragen Schadensersatzansprüche zukommen. Uhl betonte, es gehe ausschließlich um einen „ganz schmalen Streifen" östlich der Udamstraße, die Streuobstwiesen würden von der Planung nicht tangiert. Eine Rückkehr zu den umstrittenen großflächigen Bauplänen am Rohrer Weg schloss der Fraktionsvorsitzende aus. Nach Recherchen unserer Zeitung wäre von einer möglichen Bebauung allerdings auch eine dreieckförmige, bisher landwirtschaftlich genutzte Fläche am südlichen Ende der Udamstraße betroffen. Ob dem Möhringer Biobauern, dem dieses Gelände gehört, Tauschgrundstücke offeriert werden könnten, ist unklar. Thomas Braun Zurück zur Pressespiegel-Übersicht
Obstwiesen einmal mehr Zankapfel
Möhringen. CDU, FDP und Freie Wähler wollen die Frage der Bebauung entlang der Udamstraße am Rohrer Weg juristisch klären lassen. Die Verwaltung solle Anfragen potenzieller Bauherrn, die sich auf einen angeblich rechtsgültigen Bebauungsplan aus dem Jahr 1942 berufen, ablehnen und so den Weg für einen Gerichtsent-scheid frei machen. Zurück zur Pressespiegel-Übersicht STUTTGARTER ZEITUNG vom 25.08.2005 Rohrer Weg ist Schutzgebiet Das Regierungspräsidium hat auf Antrag der Stadt Stuttgart das Streuobstgebiet am Rohrer Weg unter Landschaftsschutz gestellt. Das bestehende Schutzgebiet Glemswald wird so um Teilbereiche der Gewanne Sindelbach, Rohrer Weg und Ölwiese erweitert. Zurück zur Pressespiegel-Übersicht
Rohrer Weg steht unter Landschaftsschutz Regierungspräsidium beendet Diskussion um Randbebauung im Möhringer Westen Möhringen. Das Stuttgarter Regierungspräsidium (RP) hat die Felder und Streuobstwiesen am Rohrer Weg dem Landschaftsschutzgebiet Glemswald angegliedert. Damit dürfte sich die wieder aufgeflammte Diskussion um Wohnungsbau an dieser Stelle erledigt haben. Zurück zur Pressespiegel-Übersicht
Als „Etappensieg" bezeichnet die Schutzgemeinschaft Rohrer Weg die Unterschutzstellung des gleichnamigen Gebietes durch das Regierungspräsidium. Die Umweltschützer wollen sich nun für ein Pflege- und Entwicklungskonzept für den „Rohrer Weg" stark machen. Zurück zur Pressespiegel-Übersicht
Streuobstwiesen fürs koreanische Fernsehen Asiatisches Filmteam dreht in der Industriestadt Stuttgart - Grünen-Politiker Boris Palmer gibt Interview am Rohrer Weg
Möhringen/Vaihingen. Ein Filmteam aus Korea ist zur Zeit in Stuttgart unterwegs. Kwan-Soo Kim und Jaeoh Yi vom Korean Broadcasting System drehen einen Dokumentarfilm. Gestern statteten sie den Streuobstwiesen am Rohrer Weg einen Besuch ab. Von Kai Müller Mitten zwischen den Obstbäumen steht ein großformatiger Papierblock, der auf einem Gestell befestigt ist. Auf diesem soll der Grünen-Politiker Boris Palmer bildlich darstellen, warum die Flächen am Rohrer Weg nicht bebaut werden dürfen. Geschwind zeichnet der Landtagsabgeordnete einige Strich auf das Papier und spricht von "air-stream". Doch ganz zufrieden ist Jaeoh Yi damit nicht. Er ist für die Sparte Wissenschaft und Umwelt beim Korean Broadcasting System, dem größten öffentlich-rechtlichen Sender des asiatischen Landes, tätig. Derzeit ist Yi mit seinem Kameramann Kim und der Journalistin Guiyong Han in Stuttgart unterwegs. Gestern drehte das Team auf den Streuobstwiesen am Rohrer Weg und befragte außer dem Grünen-Politiker auch Mitglieder der Schutzgemeinschaft. Den Filmdreh eingefädelt hat Guiyong Han, die in Möhringen lebt und von dort aus für verschiedene Zeitungen in Korea unter anderem über das Thema Umwelt schreibt. Für ihre koreanischen Landsleute spielt sie die Dolmetscherin und spricht mit den Interviewpartnern, “Stuttgart kennt man in Korea, vor allem Daimler-Chrysler und Bosch", erklärt Han. Im geplanten Dokumentarfilm geht es in erster Linie um die Industriestadt Stuttgart und ihre zahlreichen Grünzüge: “Dort gibt es viel Wald in der Stadt, das kennt man in Korea nicht." Den Streit um den Rohrer Weg hat Han als Möhringerin hautnah miterlebt: “Ich fand das ein gutes Beispiel." Der fertige Film, in dem weitere Städte der Erde vorgestellt werden, wird im ersten koreanischen Fernsehen zu sehen sein und rund 50 Minuten dauern. Die zeichnerischen Fertigkeiten Boris Palmers überzeugen den Leiter des koreanischen Filmteams nicht Der Grünen-Politiker drückt derweil aufs Tempo, der nächste Termin wartet bereits. Palmer wird verkabelt und beantwortet Fragen. “Warum haben die Grünen mit der CDU beim Rohrer Weg eine Vereinbarung getroffen?", fragt Han den Politiker. Der verweist auf die Mehrheitsverhältnisse im Gemeinderat. Während er zur Stadtbahnhaltestelle spurtet, schnappt sich Ursula Minges von der Schutzgemeinschaft Rohrer Weg den Stift und beginnt mit einer neuen Zeichnung, malt Bäume aufs Papier, zeichnet Straßen sowie die Stadtbahnlinie ein und erklärt, wie der Wind in Richtung Stadt weht. Ihre Mitstreiter Kurt Braun, Hannelore Wagner und Regine Gauckler schauen zu. Der Kameramann Kwan-Soo Kim filmt alles mit, und auch der Produktionsleiter Yi scheint zufrieden. Danach wird reihum gefragt. Geduldig beantworten die Mitglieder der Schutzgemeinschaft Fragen zur Unterschriftensammlung und erklären, was ein Landschaftsschutzgebiet ist. Da bleibt fast keine Zeit, auch noch auf die Pflanzaktion hinzuweisen, welche die Schutzgemeinschaft Rohrer Weg zusammen mit dem Förderkreis Stuttgarter Apfelsaft anbietet. Die beiden Vereine geben kostenlos junge Hochbaumstämme an Interessenten ab. Sie übernehmen zudem das Pflanzen und die so genannten Erziehungsschnitte in den ersten fünf bis zehn Jahren. Das Angebot ist für alle Möhringer Streuobstwiesen gedacht. Das koreanische Kamerateam hat sich aber in Stuttgart nicht nur über Obstbäume informiert, sondern unter anderem auch den Rohrer Waldkindergarten sowie das Forstamt besucht und mit einem Klimatologen gesprochen. Der Besuch einer Nordic-Walking-Gruppe stand ebenfalls auf dem Drehplan der koreanischen Dokumentarfilmer. FILDER-ZEITUNG vom 03.04.2006 Junge Bäume für die Streuobstwiesen am Rohrer Weg Möhringen (sib). Der Förderverein Stuttgarter Apfelsaft und die Schutzgemeinschaft Rohrer Weg haben kürzlich 22 Obstbäume für Möhringer Streuobstwiesen gespendet. Dies entspricht einem Gegenwert von rund 850 Euro. 15 der Bäume wurden vorgestern am Rohrer Weg gepflanzt, unter anderem alte Sorten wie Palmischbirnen, Börtlinger Weinapfel und Gewürzluiken. Bei der Pflanzaktion geholfen haben Norbert Michel und Ursula Minges von der Schutzgemeinschaft, Tobias Hörlein, der die Bäume pflegen wird, mit den Kindern Paul und Johannes, sowie die Grünen-Stadträtin und Vorsitzende des Fördervereins Stuttgarter Apfelsaft, Doris Peppler-Kelka (von links). Foto: Simone Bürkle
STUTTGARTER WOCHENBLATT vom 06.04.2006 Erst Worte, dann Taten • MÖHRINGEN - Fleißig sind sie gewesen, die Damen und Herren der Schutzgemeinschaft Rohrer Weg, die Gemeinderätin und Vorsitzende des Förderkreises Stuttgarter Apfelsaft Doris Peppler-Kelka und Tobias Hörlein, von der Hausbrennerei Hörlein. Insgesamt 21 Bäumchen haben sie vor kurzem gepflanzt. Einen in den Hüttenäckern bei der Möhringer Jugendfarm, einen Im Sternhäule, vier im Schlegelacker beim Sonnenberger Hallenbad und 15 Bäumchen wurden in die Erde der Streuobstwiesen am Rohrer Weg gesetzt. Davon sind sieben Birnbäume, sechs Apfelbäume und zwei Zwetschgen- bäume.
Norbert Michels und Ursula Minges von der Schutzgemein- schaft Rohrer Weg, Tobias Hörlein sowie Stadträtin Doris Peppler-Kelka (v.l.) wurden tatkräftig von Johannes Hörlein und dessen Freund unterstützt. Foto: de Filder-Zeitung vom 17.11.2006: Eigentümer klagen - Stadt: Bebauungsplan aus NS-Zeit obsolet Zurück zur Pressespiegel-Übersicht
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